WA015 Das Totenschiff

Ganz aufgeregt besprechen wir das bewegende Seefahrer-Drama „Das Totenschiff“ von Georg Tressler. So kündigt Christian z.B. Anmerkungen zu einem ganz besonderen Moment mit Horst Buchholz an, die nie erfolgen. Überhaupt verpassen wir völlig, das großartige und bedeutungsschwangere Finale zu beleuchten. Wir sind überzeugt, es liegt an diesem atemberaubenden Spielfilm, in dem Horst Buchholz und Mario Adorf mit vollem Körpereinsatz ihre Schaupielkunst zum Allerbesten geben. Was genau uns so gut daran gefallen hat und was euch in Zukunft in diesem Podcast erwartet, erfahrt ihr mit einem gezielten Klick auf die Playtaste. Rückmeldungen von euch in der Kommentarspalte sind dazu wie immer herzlich willkommen!

Der Film im Netz: OFDb.de* | filmportal | IMDb | moviepilot

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Christian Höntzsch
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Max Roth

2 Kommentare

  1. Hörender WiederSeher

    Also Hut ab,

    das ist ja nun nachgeradezu einer der oberuralt „Super-Oldie“ Schinken, den ihr Euch da reingezogen habt! Düster aber kein Horror-Trash, emotional beeindruckend aber weit entfernt von Sonnenuntergangs-Seefahrer-Romantik …

    Ich empfehle in jedem Fall das Buch und zwar in seiner urwüchsigsten Fassung (das Original von Büchergilde Gutenberg 1926) zu lesen. Ich vermute, dass Ihr von der Wucht, der emotionalen „Kraft des Wortes“ im Buch bestimmt ebenso beeindruckt und mitgerissen sein werdet wie vom Film!

    Ich muss nicht erwähnen, dass die spannende Geschichte des großen „Mister Unbekannte Identität“ – Herrn Traven Stoff für mindestens drei Thriller abgibt 😉

    Wenn ihr erlaubt: Eure Besprechung ist nicht unbedarft, schöpft seine Anziehungskraft aber eben sehr stark aus der herzerfrischend unvoreingenommene Rezeption des Stoffes! Die Erörterung von Fragen nach Bedeutung und Werten des Lebens erinnert schon verdammt stark an Nietzsche (eine der philosophischen Wurzeln des Autors) an dem ihr wohl eher unbewusst entlang schrammt. Die Fragen, wodurch wird der Mensch zum Menschen; wodurch existieren wir, was macht uns, unsere Identität aus (Traven: Wenn der Mensch in seinen Werken nicht zu erkennen ist, dann ist entweder der Mensch nichts wert oder sind seine Werke sind nichts wert .“)

    Ich finde insbesondere diese Passage Eurer Besprechung (inklusive auch dem Brückenschlag zum ‚Taxidriver‘) sehr hörenswert!

    Naja, und ich möchte meiner Freude Ausdruck verleihen, dass Film, Stoff (und sicher auch Buch) auch heute durchaus eine „bedeutungsschwere“ Botschaft für die junge Generation haben und dass ihr Euch damit auseinandersetzt und Euch auch emotional „mit nimmt“!

    Schade nur, dass das Medium möglicherweise nicht weit genug reicht. Aber wer weiß das schon? Aus meiner Sicht leistet ihr sehr wohl einen Beitrag zur Pflege des Kulturerbes und andererseits zur Bildung (nicht nur) junger Leute!

    Indiesem Sinne bis zum Wiederhören
    😉

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    1. Max (Beitrag Autor)

      Ahoi Hörender Wiederseher!

      Ja, der Film ist phasenweise wirklich bedrückend, aber definitiv nie trashig. Das Buch habe ich vor einigen Wochen auch endlich gelesen. Es hat mich zugegebenermaßen noch stärker erwischt als es der Film bereits getan hat. Das hat mich in seiner Resignation und seinem Pessimismus stark an Hemingway erinnert, den ich auch sehr mag. Nach der Lektüre war ich auf jeden Fall ziemlich fertig. Und ich hoffe natürlich auch, dass der ein oder andere ncoh auf den Film aufmerksam wird.

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