Während draußen der Spätsommer die Menschen beglückt, sitzen wir bei der Aufnahme dieser Episode hinter den abgehangenen Fenstern des Heimkinos und begeben uns mit dem DEFA-Film Sieben Sommersprossen auf eine Zeitreise ins Jahr 1978. Dort erleben Caroline und Robert in einem Ferienlager die erste große Liebe. Wir sind begeistert von Herrmann Zschoche´s einfühlsamer Regie und besprechen ausführlich, wie dieser „Coming-in-the-Age“-Film auf uns gewirkt hat.
Der Film im Netz: OFDb* | moviepilot | Filmportal
Wir wollen mehr! Wir wollen Herbert Grönemeyer und Uwe Ochsenknecht als junge Männer, mit Flausen im Kopf! Wir wollen mit Motorrädern durch die Gegend heizen, im Baggersee auf Schlauchbootfahrt gehen und in einer Villa im Pool schwimmen! Und das machen wir. Mit Jürgen Flimms TV-Film „Uns reicht das nicht“ von 1979. Zuvor müssen wir aber mal klären, wie man Ralph Fiennes ausspricht, denn das „wie-spreche-ich-diesen-oder-jenen-Namen-richtig-aus“-Syndrom geht auch an uns nicht vorbei. Außerdem gibt es die im Podcast besprochenen Filme jetzt auch bequem als Liste bei moviepilot: KLICK. Und nach der Filmbesprechung blicken wir noch ein klitzekleines bisschen auf mögliche weitere Filme, die wir besprechen könnten.
Hier ein Trailer mit ULTRA-MEGA-SPOILERWARNUNG! Wir haben euch gewarnt!
Also, kommt mit auf eine kleine Reise in die deutsche Fernsehgeschichte! Und lasst uns in den Kommentaren wissen, wie ihr über den Film denkt.
Der Film im Netz: OFDb* | moviepilot | IMDb
Der Hörerwunsch ist uns Befehl und so nehmen wir uns diesmal einen anerkannten und gut abgehangenen Hollywood-Klassiker zur Brust: 12 Angry Men von Sidney Lumet. Quasi als Vorfilm genehmigen wir uns die ursprüngliche Fernsehfassung, in der schon drei Jahre vor dem Kinofilm die gleiche Geschichte erstmalig von einem gewissen Franklin J. Schaffner verfilmt wurde. Und wir staunen nicht schlecht über die damals übliche Technik des „Live Television Drama“, in der die Schauspieler wie im Theater das Stück im Ganzen durchspielten und die Kamerabilder live auf den Fernsehschirmen der Zuschauer landeten. Diese legendäre Zeit, als solche Formate im amerikanischen Fernsehen Woche für Woche gezeigt wurden, wird heute auch als The Golden Age of Television bezeichnet. 12 Angry Men wurde eigens für dieses TV-Programm geschrieben und wir entdecken einige Dinge, die uns im Live-Drama besser gefallen als in der Kinofassung.
Live-TV Drama: IMDb | moviepilot
Kinofilm: OFDb* | IMDb | moviepilot
Film-Podcast Empfehlungen: Bahnhofskino | Second Unit | Spätfilm
Diesmal verschlägt es uns zu den Wurzeln des japanischen Samurai-Kinos. Unser Gast Thomas Wüstemann bringt uns die wahrhaftig epische Trilogie über den titelgebenden „Miyamoto Musashi“ mit und wir machen uns gemeinsam auf zu einer Reise durch die japanische Geschichte um 1600. Wir besprechen ausführlich mit welchen filmischen Mitteln der Regisseur Hiroshi Inagaki die Romanvorlage von Yoshikawa Eiji zu einem bildgewaltigen Kinodrama umgearbeitet hat und wir erleben die Geburtsstunde einer Kinolegende: Toshiro Mifune als ikonischer Samurai – ein Ronin auf dem Weg des Schwertes. Zwischendrin zitiert Thomas einige Stellen aus dem Roman, der durch eine sehr cineastische Sprache auffällt, die einem Drehbuch nicht unähnlich ist.
Unser Gast ist übrigens selbst Filmemacher und Autor, klugscheißt noch mehr über Literatur und Texte beim Autorenforum Federteufel und ist genau wie Max und Christian aktiv im Filmemacher-Netzwerk Rostocker Schule.
In einer der vergangenen Episoden hatten wir schon mit dem Gedanken gespielt, uns gezielt Regie-Eintagsfliegen vorzuknöpfen. Also einen Filmemacher, der nach seinem Debüt keinen weiteren Film realisiert hat. Nicht selten in der Filmgeschichte waren es erfahrene Schauspieler, die auf dem Regiestuhl Platz nahmen. Man denke da z.B. an Charles Laughton mit dem Film „The Night of the Hunter“.
In der aktuellen Folge geht es um „Der Verlorene“, bei dem der außergewöhnliche Darsteller Peter Lorre nicht nur die Hauptrolle übernommen hatte, sondern auch seinen einzigen Kinofilm als Regisseur verantwortete. Wir nehmen den Film durchaus unterschiedlich wahr und Christian zweifelt an Lorres Regiequalitäten, aber dem eindringlichen Stoff können wir uns beide nicht entziehen.
OFDb* | filmportal
Max Roth
max@wiederauffuehrung.de
Christian Dzubiel
christian@wiederauffuehrung.de
Eine ungezähmte Wucht von einem Film inszenierte Alfred Weidenmann im Jahre 1964: „Die Festung“ nach dem gleichnamige Roman von Henry Jaeger. Der Verleih spekulierte wohl auf die niederen Zuschauerinstinkte und so findet man den Film oftmals unter dem Titel „Verdammt zur Sünde“. Sünden und Verdammte gibt es in diesem Nachkriegsdrama tatsächlich reichlich. Gelegentlich wird der Film zur bösen Farce, getragen von dem überwältigend gut spielenden Hauptdarsteller Martin Held. Der Lukas Foerster formulierte auf seinem Blog eine sehr zutreffende und angemessen fiebrige Rezension.
Da wir seit einigen Folgen die Filme ganz bewusst ohne Vorwissen sichten, ahnten wir zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nichts von Weidenmann´s tatkräftigen Engagement für die NS-Propaganda im Dritten Reich (siehe JMS-Bericht auf Seite 6). Verdammter Sünder.
Der Film im Netz: OFDb* | Filmportal
Welche Filme wir in Zukunft besprechen wollen, notieren wir in dem Sozialen Netzwerk Letterboxd. Wir freuen uns über eure Kommentare und Ergänzungen!
Christian Dzubiel
christian@wiederauffuehrung.de
Max Roth
max@wiederauffuehrung.de
Ganz aufgeregt besprechen wir das bewegende Seefahrer-Drama „Das Totenschiff“ von Georg Tressler. So kündigt Christian z.B. Anmerkungen zu einem ganz besonderen Moment mit Horst Buchholz an, die nie erfolgen. Überhaupt verpassen wir völlig, das großartige und bedeutungsschwangere Finale zu beleuchten. Wir sind überzeugt, es liegt an diesem atemberaubenden Spielfilm, in dem Horst Buchholz und Mario Adorf mit vollem Körpereinsatz ihre Schaupielkunst zum Allerbesten geben. Was genau uns so gut daran gefallen hat und was euch in Zukunft in diesem Podcast erwartet, erfahrt ihr mit einem gezielten Klick auf die Playtaste. Rückmeldungen von euch in der Kommentarspalte sind dazu wie immer herzlich willkommen!
Der Film im Netz: OFDb.de* | filmportal | IMDb | moviepilot
Angeregt durch den Intergalactic Ape-Man befassen wir uns mit einem frühen Kracher des deutschen Tonfilms: „Der Greifer“ mit Hans Albers aus dem Jahre 1930. Ohne falsche Bescheidenheit wird in diesem Unterhaltungsfilm ganz dick aufgetragen und wir haben unseren Spaß daran.
Der Film im Netz: OFDb* | Intergalactic Ape-Man | Filmportal