Während deutschlandweit die Thermometer über der 30 Grad-Marke rumhüpfen, haben sich Carli und Max schattenspendende Regenschirme geschnappt und sich nach Frankreich gesungen. Mit Jacques Demys Die Regenschirme von Cherbourg haben wir ein großes Drama gesehen, in Farbe und komplett gesungen. Hinter der prächtigen Farbpalette und den Gesängen steckt jedoch ein authentisches Drama um Liebe, Träume und der knallharten Realität in der Nachkriegswelt. Und wer bis Ende Juli reinhört, hat die Chance, den Film auf Blu-ray zu gewinnen.
In der Spätfilm-Telegramm-Folge 165 sprach Gastgeber Daniel mit Christian von der Second Unit ebenfalls über den Film, die beiden haben sich über Damien Chazelles La La Land angenähert, denn Chazelle hatte die Regenschirme als eine große Inspiration genannt.
Die Sieben Samurai ist Abenteuerkino, Kino aus Fernost, ein Exemplar für das Beeinflusst Werden und Beeinflussen des westlichen Kinos – und vor allem ein spannender Film. Und so haben sich Carli und Max daran gemacht, Kurosawas Epos zu besprechen.
Was für ein düsterer Blick in unsere Menschenseelen. Alles was unsere Hauptfigur tut, hat negative Konsequenzen. Nicht selten führt es zur Katastrophe. Wunderschön gefilmt, brillant geschrieben. Zu dritt denken wir darüber nach, was uns ein dieser Film ohne Zuversicht für unsere Gegenwart mitgibt.
Zu viert im Kino den ersten Film eines gewaltig populären Fantasy-Märchens aus der Feder von J.K. Rowling erneut anschauen – und dann, mit dem geballten Wissen um die vielen Bücher, Fortsetzungen und weiteren Erscheinungsformen, diese aufgedrehte Geschichte eines Waisenjungen zu besprechen, der beginnt herauszufinden, was er zum (Über)Leben braucht. Gute Unterhaltung!
Mein 20. Jahrhundert – aus der Sicht von zwei ungarischen Frauen, getrennt als Kinder, vereint in den bewegten Anfängen eines Jahrhunderts voller Überraschungen. Poetisch-satirischer Bilderbogen in schwarzweiss. Wir rätseln über die vielen Andeutungen, puzzeln die Episoden nachträglich zu einem vermeintlich Ganzen.
Vor 20 Jahren rannte Lola los. Und weil so viel Tempo wirklich anstrengend sein kann, haben Carli, Christian und Max ganz gemütlich Platz genommen, um genau hinzuschauen. Was bleibt denn so vom Publikumspreis-Gewinner des Sundance Festivals? Wir grübeln über die Episodenhaftigkeit und wie wir den Film überhaupt erstmals gesehen haben. Wir blicken auf die Uhr, die Musik, die Darsteller und wie durchaus unterschiedlich wir den Film wahrnehmen.
„Der Boxer und der Tod“ erzählt vom menschlichen Abgrund anhand eines Zweikampfs im Boxring – inmitten eines Konzentrationslagers. Absurd und grauenerregend durch die nüchtern-brillante Regie von Peter Solan, der auch das Drehbuch schrieb. Diese tschechoslowakische Literaturverfilmung überrascht nachdrücklich, auch dank des bemerkenswerten Schauspiels von Manfred Krug, der 2016 verstarb. In unserer Nachdenklichkeit im Anschluß an die Kinoaufführung in Rostock dürft ihr uns zuhören. Dabei greifen wir am Schluß auch die Überlegung auf, Filmclubs als Gelegenheit des Austauschs über Gesehenes wieder zu entdecken.
Ein Roadmovie vom Meister der tiefgehenden Dramen. Wir lassen uns bewegen von diesem erschütternd ehrlichen Film und probieren ein paar Deutungen und Einordnungen.