Die Gespräche der Anderen #7

Schon wieder 14 Tage rum. Und da Christian auf Leipziger Festival-Pfaden umherwuselte, hatte ich wieder Zeit, mich durch die deutschsprachige Filmpodcastlandschaft zu hören, wobei mein Hörschwerpunkt auf Beiträgen zu älteren Filmen liegt.

Den Auftakt machen diesmal die neuesten Ausgaben der CineCouch. Dort gibt es interessante Einblicke zu Terry Gilliams 12 Monkeys, den Daniel, Michi und Niels Äffchen für Äffchen analysiert haben. Und tierisch wird es auch in der anschließenden Folge, bei der sich Niels und Michi mit der Vincent-Price-Fliege beschäftigen. Meine Sichtung ist schon eine ganze Weile her, aber das Monster, die Schlusseinstellung und natürlich der frankokanadische Spracheinschlag einiger Darsteller sind noch im Gedächtnis.

Bei Second Unit hat man sich mit Wes Cravens A Nightmare on Elm Street auseinandergesetzt. Allerdings bleiben Christian und Tamino bei der Filmanalyse diesmal eher blass, Themen wie Erwachsenwerden, Generationenkonflikt oder auch sexuelles Erwachen werden kaum oder gar nicht angesprochen. Im Hauptteil der Folge geht es dann – ähnlich der Filmmonster-Folge der CineCouch vor kurzem – um den Versuch, eine Einteilung des Horrorgenres vorzunehmen. Das ist dann wieder durchaus interessant und lädt dazu ein, sich der eigenen Sicht auf das Genre bewusst zu werden.

Einen Film, über den ich vor einiger Zeit in der EMPIRE gelesen hatte, haben sich Alex und Änne vom SpoilerALARM vorgenommen. Die Rede ist von Ted „Rambo“ Kotcheffs Wake in Fright. Die beiden schaffen es durchaus, Lust auf den Film zu machen, der lange als verschollen galt. Doch nun haben interessierte Zuhörer und -schauer die Chance, Donald Pleasence und Känguruhjagden zu erleben. Und ein wenig schmunzeln musste ich dann doch, als Alex meinte, Kotcheff sei ihm kein Begriff. Ach ja, schöne große Filmwelt, in der es eben so vieles zu entdecken gibt.

Jubiläums- und Jubelstimmung herrschte zu Halloween beim Bahnhofskino. Denn Patrick und Daniel sind ab sofort dreistellig. In ihrer 100. Episode gibt es rührige Rückschau und taffe Trailersichtungen. Mein Interesse hat dabei vor allem der Psycho-Trailer geweckt, bei dem nicht einfach Filmszenen gezeigt werden, sondern Hitchcock a) höchstpersönlich durch die Kulissen führt und b) sich für die deutsche Version auch noch selbst synchronisiert hat. Solche Trailer gibt es meines Wissens heute nicht mehr wirklich, schade eigentlich. Wir sind ja bei unserem Podcast vor allem bei „Die Festung – Verdammt zur Sünde“ mal über einen ähnlich gemachten Trailer gestolpert. Aber auch die anderen Trailer (The Shining, Blair Witch Project, etc.) sind durchaus sehens- und hörenswert. In diesem Sinne ein Toi, toi, toi an Bahnhofskino zu weiteren (mindestens) 100 Folgen!

Abschließend noch eine Reise in die 30er Jahre. Bei Rusty Reels, einem Seitenprojekt(?) von Nerdvana-Stefan, wurde im Rahmen des Filmmarathons die Screwball-Komödie Bringing up Baby (DT: Leoparden küßt man nicht) besprochen. Auch hier liegt meine eigene Sichtung schon etwas zurück, aber das hohe Tempo und die fast noch höhere Gagdichte rechtfertigen allein schon einen Blick. Und dann sind da ja noch Cary Grant und Katherine Hepburn unter der Leitung von Howard Hawks. Stefan und Wolfgang sind ebenfalls sehr angetan von dem Film und versuchen sich vor allem über das zentrale Pärchen an der hörenswerten Analyse.

Das soll es für diese Ausgabe gewesen sein. An dieser Stelle wie immer der Hinweis, dass in den Kommentaren gerne auf weitere deutschsprachige Filmpodcasts – auch zu aktuellen Filmen – verwiesen werden darf.

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