bookmark_borderWA014 Der Greifer

Angeregt durch den Intergalactic Ape-Man befassen wir uns mit einem frühen Kracher des deutschen Tonfilms: „Der Greifer“ mit Hans Albers aus dem Jahre 1930. Ohne falsche Bescheidenheit wird in diesem Unterhaltungsfilm ganz dick aufgetragen und wir haben unseren Spaß daran.

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Max Roth
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Christian Höntzsch

bookmark_borderWA013 Heathers

Dieses Mal begeben wir uns auf eine Zeitreise in die späten 80er Jahre. Voller Elan tauchen wir in die Gefühlswelt der High School-Starlets und ihre Gedanken ein. Dabei erwartet uns jede Menge Herzschmerz und Gesellschaftskritik der etwas anderen Art. Wer nun an ein klassisches Teenie-Drama denkt, ist auf dem Holzweg. Allein durch die Charaktere zeichnet der Film eine „liebevolle“ Geschichte, die wir unbedingt entdecken mussten …und auch einmal mit mir an Bord.

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bookmark_borderWA012 Martha

Wir wagen uns an unseren ersten Fassbinder-Film und staunen über die unverhohlene Künstlichkeit in den Dialogen und Bildern. Die Geschichte einer Frau, die nicht in die bürgerliche Gesellschaft passt und umso brutaler von ihrem sadistischen Ehemann hineingezwängt wird, verstört uns zutiefst. Hört selbst, wie wir uns durch die verschiedenen Facetten dieses besonderen Films hangeln.

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bookmark_borderWA011 Django

Christian hat ja beim letzten Mal noch kühn verkündet, bei Italo-Western würde es genügen, wenn man die Filme von Sergio Leone kennt. Zeit für die Gegenprobe. Django – also der „echte, wahre, einzige, und überhaupteste“ und nicht der von Tarantino – haben wir uns angeguckt. Einen wahren Sündenpfuhl gab es zu entdecken. Treffsichere Schützen, todbringende Särge und teuflische Sergeanten gibt es da und mehr fällt mir mit t… S… gerade nicht ein. Also, viel Spaß beim Hören! Und gerne auch beim Kommentieren!

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Christian Höntzsch

bookmark_borderWA010 The Last House On The Left

Nachdem wir bereits das Original „Jungfrukällan“ von Ingmar Bergman besprochen haben, widmen wir uns nun dem Remake von Wes Craven aus dem Jahre 1972. Der harte Stoff hinterlässt seine Spuren auch bei uns und wir schwenken zum Schluss noch auf ein ganz anderes Thema: Filme Zuhause oder im Kino anschauen?
Eure Meinung ist wie immer gefragt, also hinterlasst uns einen Kommentar hier auf dem Blog, auf Facebook oder direkt per Mail.

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bookmark_borderWA009 La grande illusion

Ein Kriegsfilm ganz ohne Krieg. Geht das? Jean Renoir schuf 1937 einen eindrucksvollen Beitrag zur „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, dem Ersten Weltkrieg. In unserer heutigen Quasseletappe nehmen wir uns mit Die große Illusion (OT: La grande illusion) nicht nur die von Jean Gabin und Erich von Stroheim gespielten Charaktere vor, sondern analaysieren auch die Konstruktionen einzelner Szenen.

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bookmark_borderWA008 Jungfrukällan

Ingmar Bergman, der Über-Regisseur des schwedischen Kinos, führt uns in dieser Ausgabe tief ins Mittelalter. Die brutale Sage über die Entstehung der titelgebenden Jungfrauenquelle erschüttert uns mit intensiven Bildern und wir versuchen im Gespräch die symbolschwangere Atmosphäre zu entschlüsseln. Und wie es sich gehört, verwechselt Max direkt zum Einstieg natürlich Ingrid mit Ingmar.
Übrigens: mit der heutigen Veröffentlichung wagen wir den Schritt zum wöchentlichen Podcast. Damit gibt es ab sofort jeden Sonntag eine neue Wiederaufführung.

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bookmark_borderTarantula

Tarantula

Produktion: USA 1955

Regie: Jack Arnold

Darsteller: John Agar, Leo G. Carroll und Mara Corday (und nicht zu vergessen Clint Eastwood als Air Force-Pilot)

Synchronisation: Gert Günther Hoffmann spricht John Agars Dr. Matt Hastings, Alfred Haase spricht Leo G. Carrolls Dr. Deemer, Ilse Kiewiet spricht Mara Cordays Stephanie ‚Steve‘ Clayton

Inhalt: Mitten in der Wüste nahe dem Städtchen Desert Rock hat Dr. Deemer (Carroll) sein Labor. Dort forscht er mit seinem Partner Eric Jacobs nach einer Lösung für das aus seiner Sicht aufkommende Problem des Welthungers. Dabei haben die beiden ein Mittel entwickelt, mit dem Lebewesen keine weitere Nahrung benötigen und noch dazu rasant – und über ihre eigentliche Körpergröße hinaus – wachsen. Das Mittel scheint angesichts der Test an Tieren ungefährlich. Doch als Jacobs tot in der Wüste aufgefunden wird, kann der Arzt Dr. Matt Hastings (John Agar) nicht glauben, dass er so plötzlich an Akromegalie gestorben sein soll. Kurz darauf kommt es in Deemers Laboratorium zu einem folgenschweren Zwischenfall, bei dem nicht nur Teile des Inventars sowie Versuchstiere verbrennen, sondern auch einige der Tiere entkommen können – unbemerkt von Dr. Deemer. Nach ein paar Tagen kommt es zu merkwürdigen Morden am Vieh der umliegenden Rancher…

Kinostarts:
USA: Premiere am 23.11.1955 in L.A., landesweit am 14.12.
Deutschland: 23.03.1956


Die Blu-ray Disc:
Koch Media hat einen weiteren Universal-Titel in HD rausgebracht. Die Ausgabe kommt im O-Ring, allerdings nicht wie auf Vorschaubildern zu erwarten war im roten Amaray, sondern im „einfachen“ blau. Amaray selbst mit Wendecover. Der Hauptfilm liegt sowohl in Vollbild (1,33:1) als auch Breitwand (1,78:1) vor, also so wie er wohl auch in diversen Kinos zu sehen gewesen sein dürfte. Die 16:9-Variante beeinträchtigt die Bildkomposition zumindest in keinerlei Hinsicht negativ. Das Bild selbst ist ziemlich gut, abgesehen von einigen ganz wenigen Kratzern und Verunreinigungen. Dafür sieht die Kornstruktur in beiden Versionen äußerst gut aus und lässt das Geschehen auch wirklich wie Film aussehen.

Die Tonspuren klingen auch völlig akzeptabel. Bei der stimmungsvollen Synchronisation hat man sich lediglich einen größeren Lapsus bei den Bevölkerungszahlen erlaubt. Hier wurde das amerikanische „billion“ nicht mit „Milliarden“, sondern mit „Billionen“ übersetzt. In den Untertiteln ist die Übersetzung korrekt. Gerade Gert Günther Hoffmann (u. a. Sean Connery, Paul Newman, etc. pp.) hat eine schöne Stimme und auch großen Dialoganteil. Dennoch rate ich natürlich zum O-Ton. 😉 Da es sowohl Untertitel auf Deutsch wie Englisch gibt, kommt jeder auf seine Kosten.

Neben dem Vorhandensein des Films in zwei Bildformaten, gibt es auch weitere Extras. Da ist zunächst ein umfangreiches Interview mit Regisseur Jack Arnold, welches mit deutschem Voice-Over daherkommt. Mit knapp über 25 Minuten ist es umfangreich, aber – ganz wichtig – auch informativ ausgefallen. Arnold berichtet von der Entstehungsgeschichte des Films und Grundtechniken der Science-Fiction. Daneben finden sich noch Trailer auf Deutsch und Englisch sowie der deutsche Kinovorspann. Dass der Vorspann nicht mit Seamless Branching in den Hauptfilm integriert worden ist, ist angesichts der deutlich abfallenden Bildqualität nachvollziehbar. Schön, dass dieses Extra überhaupt sienen Weg auf die Disc gefunden hat. Ebenso in der Extrasabteilung finden sich eine Super-8-Version von knapp über 8 Minuten Länge sowie eine Normal-8-Variante mit … Die Super-8 liegt in deutscher Sprache vor, die Normal-8 ist ohne Ton, hat aber ein paar deutsche Texteinblendungen. Besitzt bereits die Super-8-Version ein ungeheures Tempo, legt die Normal-8-Fassung logischerweise nochmal einen drauf. Abgerundet wird das Extras-Paket mit einer Bildergalerie. Diese läuft nicht selsbt ab, sondern darf per Fernbedienung weitergeschaltet werden. Enthalten sind jede Menge Aushang-, Set- und Promofotos sowie Plakate, Presse und Konzeptzeichnungen. Allerdings sind auch einige Dopplungen in Form äußerst ähnlicher Bilder enthalten. Dies wird allerdigns durch einige sehr eindrucksvolle Motive aufgewogen. Insgesamt eine illustre Mischung an Extras, wenn auch das Interview die einzig Möglichkeit bietet, mehr über diverse Aspekte des Films zu erfahren.


Der Film:
Bisher kannte ich von Jack Arnold lediglich Der Schrecken vom Amazonas (OT: Creature from the Black Lagoon), der mich angesichts seiner – aus meiner Sicht enthaltenen – Botschaften hinsichtlich des Umgangs mit der Umwelt, sowie auch der Inszenierung positiv beeindrucken konnte. Nun also gab es den kurze Zeit später entstandenen Tarantula. Ja, das riesige, achtbeinige Tier als Lockmittel hat funktioniert, doch der Streifen kann auch mit anderen Sachen punkten.

Auffällig ist die Location, in der gedreht worden ist. Ein gewisser Teil des Films spielt in der Wüste „on location“, dort gibt es auch eine im Film nicht erklärbare Felsformation. So wie auch die Wüste von Dr. Hastings immer wieder als faszinierend und geheimnisvoll beschrieben wird – in dem enthaltenen Interview auf der Blu-ray wird deutlich, dass hier Arnolds eigene Sichtweise durchkommt. Der Drehort, die gewählten Perspektiven sowie die Dialoge an und über die Gegend tragen einen Großteil zur Atmosphäre des Films bei. Ich bin jetzt auch nicht unbedingt Wüsten-Fan, habe mich aber in diesem Fall darauf eingelassen.

Der nächste Punkt soll das Untier selbst sein. Auch hier wurde ganze Arbeit geleistet. Für mich funktioniert ein Großteil der Effekte auch heute noch. Seien es die eingefügten Vergrößerungen oder auch die gebastelte Spinne. Besonders die ersten Aufnahmen im Labor sowie gegen Ende das große Gesicht vor dem Fenster wirkten besonders eindrucksvoll. Die getricksten „Wanderungen“ durch die Wüste können da nicht ganz mithalten. Dennoch sind mir diese handgemachten Tricks und Basteleien wesentlich lieber als alle Varianten, die heute aus dem Computer stammen. Auch die Effekte aus der Maskenabteilung können glänzen. Sämtliche „erkrankten“ Menschen haben eindrucksvolle Verformungen, die sich aus gestalterische Sicht sehen lassen können.

Vom Ablauf der Geschichte her, gibt es nicht wirklich große Überraschungen. Das Monster wird recht lange herausgezögert, um dem Plot – das Rätsel um den Tod eines Forschers – langsam zur Entfaltung kommen zu lassen. Hier zeigt sich dann auch wieder das schon aus Schrecken vom Amazonas bekannte Gespür Arnolds für globale Probleme. Den Dr. Deemer sucht eigentlich nach einer Lösung für das aufkommende Problem des Welthungers. Es ist einerseits sicher etwas amüsant, welche Prognosen er für den Bevölkerungswachstum nennt. Andererseits auch heute noch erschreckend, denn a) wurden seine Prognosen übertroffen und b) ist eine echte Lösung für den Welthunger noch nicht existent. Auch wenn chemische Lösungen wie vor geraumer Zeit „Soylent“ (da müsste eigentlich noch ein Thread zu Soylent Green her *notier*) ähnliche Ansätze verfolgen. Das Motiv der Angst vor dem Atom, welches bei anderen Monster-Filmen bzw. creature features immer wieder thematisiert wird, lässt sich sicher auch in diesen hereinlesen, scheint mir aber allerhöchstens minimal von Bedeutung zu sein, angesichts anderer angesprochener Probleme.

Spoiler! Der folgende Absatz enthält eine Beschreibung des Filmendes.
Mit John Agar und Leo G. Carroll kommen auch zwei Schauspieler zum Einsatz, die den Film durchaus tragen. Da gibt es wesentlich schlechteres im B-Film-Bereich. Diskussionwürdig auch das Ende, bei dem die Air Force wie deus ex machina durch den Einsatz von Napalm die riesige Tarantel erledigt. In dem bereits angesprochenen Interview äußert Arnold, dass er das Ende heute nicht mehr so drehen würde. Sicher ist die Lösung konsequent, lenkt aber meines Erachtens den Fokus weg von den angesprochenen kritisch beleuchteten Themen und wird dann eher auf Schauwerte reduziert. Wobei das bei einem Monsterfilm nichts schlechtes sein muss. Ich hatte da halt einfach ein paar kleine Hoffnungen. So oder so ein auch heute, knapp 60 Jahre nach ursprünglichem Erscheinen, noch sehenswerter Film. Dafür 7 Punkte.

Einen lesenswerten englischsprachigen Artikel sowie weitere Infos gibt es bei TCM.com.

Tarantula auf OFDb*, moviepilot