Zur Vorweihnachtszeit haben wir uns auch mal in verschneite Landschaften begeben. Doch die werden blutrot eingefärbt. Wir laden zum Tanz der Vampire. Die Vampir-Satire (Vamptire?) von und mit Roman Polanski und seiner zum Drehzeitpunkt „Noch-Nicht-Ehefrau“ Sharon Tate. Ausgehend von gemischten Besprechungen des Films mühen wir uns darum, nicht nur unseren Gefallen zu äußern, sondern auch mögliche Kritikpuntke nachzuvollziehen.
Der Film im Netz: OFDb* | moviepilot | IMDb
Hallo!
In eurer Aufzählung der großartigsten Filme des Kinojahres 1968 habt ihr den großartigen „Bullitt“ vergessen 🙂
P.S.:
Das Kinojahr 1967 finde ich besser als das Kinojahr 1968 😛
Zum Thema „Kinojahr“ habe ich vor zwei Monaten einmal den Ansatz genommen, dass ich recherchiert habe, ob es ein Jahr gibt in dem die großen Filmmeister der 2. Filmära (1914 – Anfang 1960er) Charlie Chaplin, Fritz Lang, Alfred Hitchcock, Ingmar Bergman und Akira Kurosawa alle gleichzeitig einen Film veröffentlicht hatten. Und es gibt ein solches! 1947 veröffentlichten sie alle einen Film. Damals war das natürlich niemandem aufgefallen in dem Sinne, dass man sie ohnehin nicht alle sehen hatte können durch Dinge wie nur lokale Veröffentlichungen, fehlende Übersetzung zumindest ins Englische, oder dem Fehlen des Internets oder von DVDs, oder weil Bergman und Kurosawa noch ganz am Anfang ihrer Karrieren standen usw., aber denkt euch nur wie aufregend es mit unserem modernen Filmbewusstsein es heute für uns gewesen wäre zu wissen, dass all diese großen Meister uns in einem Jahr von April bis Dezember alle zwei Monate je einen Film geben!
Die Filme dieses „Wunderjahrs“ 1947 sind:
.) 11. 04. 1947: Charlie Chaplin: Monsieur Verdoux
.) 25. 06. 1947: Akira Kurosawa: Ein wunderschöner Sonntag
.) 22. 09. 1947: Ingmar Bergman: Schiff nach Indialand
.) 24. 12. 1947: Fritz Lang: Geheimnis hinter der Tür
.) 29. 12. 1947: Alfred Hitchcock: Der Fall Paradin
Zum Thema „Tanz der Vampire“ kann ich sagen ich liebe diesen Film, besonders diese wunderschöne Märchenlandschaft eines einsamen kleinen Bergdorfs inmitten von tiefem Schnee. Nachts alles weiß, weit und breit kein elektrisches Licht, das weckt eine ungemein verwunschene Atmossphäre. Auch der Rest des Films kann in weiterer Folge voll und ganz überzeugen, er war mein erster Kontakt zu Roman Polański. Der Film hatte mich damals so sehr beeindruckt, dass ich mehr in seinem Stil sehen wollte, doch leider hat Polański da vorher und nachher nichts mehr in diese leichte humorvolle Märchenrichtung gemacht.
Mein allererster Kontakt zu „Tanz der Vampire“ war übrigens ein Poster des zugehörigen Musicals, das mein Hausarzt früher immer in seiner Ordination hängen hatte und ich mir immer angesehen hatte, ich vermute über diese Kindheitserinnerung habe ich später dann mal erfahren, dass es auch einen Film dazu gibt, aber wie ich zu dem dann konkret kam weiß ich nicht mehr.